nennen wir es so.

in einer neulich. ganz neu. erhobenen sozialstudie. im klub des vertrauens. fanden wir es bestätigt. vielleicht nicht zu hundert prozent. aber doch deutlich über fünfzig.
niemals allein daheim. oder nennen wir es so. ich muss jetzt wirklich eine stunde nett zu dir sein.
doch beim näheren betrachten sieht man ganz schnell ein aufgesetztes interesse. zustimmendes nicken. und hihihi bei witzlosen phrasen. gemeinsamer abgang. zur bar.
wir stehen einfach daneben. strecken zeigefinger aus. bewerten. laben uns an der herrlichkeit des aufgesetzten scheins. und definieren die zielstellung.
wenn man sich dann nach einer stunde wiedertrifft. jegliche koordinativen fähigkeiten vorn an der bar gelassen hat. und das am ende wirklich so aussieht als ob man tanzt. dann. dann beginnt eine weitere phase. oder nennen wir es so. ich wär jetzt gern mit dir instabil.
etwas später noch. wir klopfen auf schultern. hören uns veralkohilisierte sätze über – ich muss dann mal los und so – an. gefolgt von einer pause. die wir nutzen um einen vortrag über safer sex zu halten. und noch schnell eine runde drinks zu ordern. ganz nebenbei ist deine. nennen wir es so. begleitung. schon mal die jacken holen. wir verabschieden uns männlich mit bruderkuss. wünschen eine halbwegs qualitative errektion. und widmen uns einem anderen problem. oder nennen wir es so. stille wasser sind tief. was an diesem abend mit seenot bewiesen wird.
und sowieso hängt alles im und am bart. nicht wahr?