Gekreiselt

Drehe dich im Kreis so schnell du kannst. Hoffe darauf, dass du deinen Radius findest. Nur kurz. Zum Anfassen. Zum Fühlen, ob er noch da ist. Ob es ihn gibt. Ob es einen Unterschied macht, sich in der Drehung zu verlieren oder ständig die Entfernungen zu zählen, die an einem jeden Tag vorbeirauschen. Die Streuverluste, die vielen Finger, die in soviele Richtungen zeigen, die Versuchungen und der Gedankenkreisel, der sich brav der Physik knechtet. Drehe dich so schnell im Kreis bis dir nur noch nach Kotzen ist. Und dann halt dich fest. Nur kurz. Zum Anfassen. Zum Fühlen. Dass das alles richtig so ist. Ohne es zu wissen. Unter dem Mantel der Monotonie sitzen wir und lecken unsere klebrig süßen Zeigefinger. Sie sind richtungsweisend.

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