reden.

es gibt situationen, die man nicht haben muss. es gibt dinge, die nicht sein müssen. es gibt das „bitte“, dass ohne „aber“ gut klarkommt. es gibt ausrutscher, die verziehen werden.
findest du alles richtig was du tust? gerechtfertigt? es gibt sie nicht. diese universelle entschuldigung alkohol. nicht bei freunden. du weist es. du bist gemeint. und es lässt mir keine ruhe. aber ich weiß nicht wie ich dir begegnen soll. ich weiß es einfach nicht. wir sind hier zusammen. aber irgendwie doch grad weit auseinander. wir sind freunde. lass uns reden. das ist wichtig. für mich. für uns.

was tun.

was tun andere menschen am sonntag? lang schlafen. oder gar nicht. aufstehen. oder doch einfach liegenbleiben. rumhängen. brunshen. das restaurant ihrer wahl aufsuchen. geschmeidig mit leuten in cafe’s abhängen. freundschaften pflegen. weihnachtsmarkt is ja auch um die zeit. also vielleicht dort hin. oder doch nicht raus. die dvd sammlung staubt ja auch nur ein. bei dem wetter muss das ja nicht sein. es regnet. und es sollte doch schneien. aber ich hab eh keine zeit. danke. für die bolognese. prokrastination lebte. sie wurde an einem sonntag getötet.

nachts

auf der suche nach. sex. love. rock’n’roll. drinks. bars. frauen.  getrieben von der ewigen innerlichen unruhe. der suche nach lust und laster. nach sozialer bestätigung. mit hunger und durst ins nachtleben entlassen. flucht vor der eigenen wohnung in die fremde und doch vertraute stadt. dieses ewige sehen und gesehen werden. muss das sein. ein klares ja. es muss. zuhause können wir noch in vierzig jahren sitzen. und ausserdem verbringen wir dort eh schon zu viel zeit. dekadenz voran. es lebe der konsum. noch einen letzten drink bevor ihr schließt. danke.

fernweh

raus. einfach raus. lange auf der autobahn. im zug. nur raus aus dieser stadt. weg von den immer gleichen fassaden. den gleichen menschen. gleichen gesichtern. manchmal ist es soweit. die eigene wohnung. langweilig. die bars. langweilig. die leute. immer die selben. wie die gespräche. raus. neues sehen. erleben. hören. riechen. raus aus dem alltag. weg vom büro. der tristess. rein in die immunität der großstadt. viele haben nach kurzer zeit heimweh. so wie ich. ich mag das vertraute. aber auch das neue. ich mag große städte. auf zeit. die zeit ist gekommen. ich muss bald wieder raus. für zwei drei tage.

heizkörperentlüfter

du trägst ständig kopfhörer. du heizt nicht. du bist dekandent und hast einen kamin. du lebst bei mutti. oder ganz einfach. du hast keinen heizkörper. du verzweifelst am rauschen jenes welchen. es treibt dich zu kurzwärmeinlagen. regelungsspielchen. gefolgt von kurzer ignoranz. dann kälte. thermostatrubbeln. auf und zu. immer und immer wieder. bis der punkt gefunden ist, an dem  es nicht rauscht. jedenfalls für die nächste minute. die solltest du nutzen um, du ahnst es, deinen heizkörperentlüfter zu suchen. tu es. tu es.

hunger

ich hab ihn. was ich nicht hab. einen koch. einen kellner. einen vorkoster. verdammt. wie schön war es doch bei mutti. ihr samtiger ruf zum mittag. rouladen mit klößen. danke mama. und jetzt. was jetzt. ich hab hunger. was hab ich immer noch nicht. lust mir was zu kochen. gar der weg zum heimischen dönerladen ist zu viel. kampf der giganten. hunger versus unlust. und wie immer steht das ende schon fest. ganz amerikanisch. hunger siegt. jedoch unterliegt er kurze zeit später dem völlegefühl namens mcdonalds. danke selbsterhaltungstrieb. ich hab dich lieb.