offline land

gefangen. nicht das weihnachten nicht schön war. hotel mutti verdient 5 sterne plus. aber was danach kam. war unter aller sau. keine gepflegte abreise. keine party in berlin. ne. nix. gar nix. nur bett. fieber. husten. antibiotika. super. gemischt mit einer 6-tage-bin-ich-nun-offline gefangenschaft. wtf. wie hab ich mich nach dem tag x gesehnt. neugeburt. freiheit. wiedergeburt. emails. twitter. blogs. oh. ihr seid so fremd und doch so vertraut. ich hab euch wieder. endlich. nach 2 stunden konsum hab ich kopfweh und muss schlafen. am nächsten tag arbeiten. aber wenigstens online. mein satz der feiertage. online statt offline. internet auch in die provinz. netz. ich liebe dich. ich brauche dich. ich will dich. und nun bist du wieder mein.

abhängig.

ich hab angst. grad im selbstversuch. stille. einfach nur stille. keine musik. kein fernsehen. kein internet. kein skype. kein twitter. kein facebook. kein mitbewohner. omg. ich bin abhängig. nach 30 sekunden begann ein unruhiges beinwippen. die rechte hand krampfte. mouse. wo bist du. innerhalb der nächsten 60 sekunden stieg die innere anspannung. ich kann mich erinnern, dass ich da mal bücher genommen und gelesen hab. nichts buch. der blick wird unruhig. die suche nach. nach dem nächsten kurzweiligen medium. zittern. kälte. puls im ohr. jetzt kann nur eine mischung aus musik. fernsehen. skype. twitter. und endlos vielen browserfenstern helfen. ich bin abhängig.

schon klar.

du. schleimscheisser. besserwisser. rumnörgler. miesmacher. du brot. das letzte wort gehört dir. immer. wenn andere schlafen, überlegst du wo die nächste party ist. es ist nie genug. du trägst tommy hilfiger polos. stehkragen. na klar. du denkst du bist wer. du denkst. dick auftragen ist dein ding. danke mama und papa. bitte sehr. du kennst heisse frauen. das muss man dir lassen. deine nächte klingen nach nächten. im job alles gut. aber. pause. deine geschichten hab ich schon bei niven gelesen. wer bist du. und. was willst du hier. ich glaub wir sollten reden. im dunkeln.

letzte nacht.

letzte nacht. ein club. ich auf der gästeliste. punkt. es sind knapp bekleidete mädchen zu sehen. aber irgendwie sonst niemand den man kennt. nicht mal vom sehen. ausser den unterbezahlten djs. die aber gleichzeitig freunde und mitbewohner sind. und im dunklen keller nur für die barfrau spielen. alles volk (also eine handvoll „dorfis“) gafft auf höschen und tittis von möchtegern bunnies. dazu läuft dr. alban. aber das scheint wirklich niemanden zu stören. denn die sabbernden typen versuchen eh nur mit ihrem geschlechtsteil klar zu kommen. ausserdem müssen sie sich erst an den grad bei h&m gekauften schal gewöhnen. nur alkohol und vip buffett konnte den geneigten subkultur fan von verfrühter abreise abhalten. der unterschied warum stadt, stadt ist, und das drumherum dorf heist geschmack. oder sexualität.

ohne worte

ständig leuten auf den sack gehen. hinterherlaufen. nein. nicht. niemehr. ihr kriegt die quittung. ohne steuer. ihr vergesser. verdränger. nächstenliebe ist ein fremdwort für euch. für uns jetzt auch. wir gutmenschen. lieb-haber. treu doofe freunde. wir werden euch nicht daran erinnern, dass wir geburtstag hatten. oder das susi schwanger ist. und ihr doch was dazugeben wolltet. wir werden still unsere bücher aus euren regalen nehmen. ihr habt sie eh nie gelesen. unsere tupperware aus euren küchen stehlen. eure kühlschränke plündern. ja. das werden wir. und wir werden euch trotzdem mögen. die ganze zeit.